Wittum

Wittum (lateinisch Vidualitium), Widum, Widdum, Witthum oder Wedem ist ein Begriff aus der mittelalterlichen Rechtssprache. Das Wort „widum“ und „wittum“ leitet sich von derselben Wurzel her wie „widmen“; Widum und Wittum bezeichnet also ein „gewidmetes Gut“, in Tirol und Südtirol heute noch gebraucht als Bezeichnung für einen Pfarrhof. Im deutschen, mittelalterlichen Recht wurde damit auch die Witwenversorgung aus dem Nachlass genannt, da auch diese „gewidmete Güter“ waren; die Verknüpfung des Wortes Widum mit Witwe (und die daraus resultierende Schreibweise mit tt anstelle von d) ist eine Volksetymologie.[1]

  1. Duden: Etymologie, s. v. widmen, Wittum, Witwe; besonders klar H. Paul: Deutsches Wörterbuch, s. v. widmen; weiters: M. Lexer: Mittelhochdeutsches Wörterbuch, s. v. widem, widum usw; auch M. Lexer: Kärntisches Wörterbuch (Leipzig 1862), S. 257 s. v. widn; und auch andere Wörterbücher mit etymologischen Vermerken

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